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Zug Typ G (Gisela)

Hier erfahrt ihr nun etwas über die Baureihe G


Die Baureihe G
Die U-Bahnzüge der BVG-Ost für die Kleinprofillinie A

Auf der Ostberliner Kleinprofillinie A wurden seit 1961 ausschließlich AI- und AII-Züge eingesetzt. Seit 1968 kamen von der Linie E weitere AI-Züge hinzu, sie waren dort als Ersatz für nach Moskau transportierte Großprofilwagen seit 1945 im Einsatz. Im Oktober 1972 gab es einen schweren Brand auf der Abstellanlage des Bahnhofs Alexanderplatz, der eine empfindliche Wagennot nach sich zog. Kurzfristig erwarb die BVG-Ost damals 40 modernisierte AII-Wagen von der BVG-West, die zuvor dort ausgemustert wurden. So bestand die Linie A im Osten Berlins gegen 1974 aus einem Sammelsurium höchst unterschiedlicher U-Bahnzüge aus der Zeit von 1902 bis 1929.

Seit 1960 setzt die BVG-West auf ihren Kleinprofillinien zunehmend Neubauzüge ein. Diese Züge stehen der BVG-Ost nicht zur Verfügung, auch kann sie wegen Devisenmangel keine solchen modernen Züge beschaffen. Da die Linie A andere Fahrzeugparameter als die im Ostblock üblichen besitzt, konnte man auch nicht auf die sowjetischen Einheitstypen, wie sie in Moskau fahren, zurückgreifen.

Die BVG-Ost ist also daher gezwungen selbst einen neuen U-Bahnzug zu entwickeln. Daher strebte sie eine Zusammenarbeit mit dem VEB Lokomotiv- und Elektrokombinat in Hennigsdorf an. Die Entwicklung zu diesen Zügen begann gegen Anfang der Siebziger Jahre. Ab Januar 1974 wurde der erste Prototyp in Hennigsdorf gebaut. Er wurde im Februar 1975 zur BVG-Ost überstellt und anschließend getestet.

Hierbei handelt es sich, wie beim Westberliner Gegenstück A3, um einen kurzgekuppelten Doppeltriebwagen, bei denen alle acht Achsen angetrieben sind. Vier Motoren kommen zum Einbau. Als Bremse dient eine elektrische Widerstandsbremse, die durch Scheibenbremsen ergänzt wird. Der Wagenkasten besteht aus gesickten Aluminium und verfügt je Wagenseite über zwei automatisch schließbare Türen. Je Doppeltriebwagen ist ein Führerstand vorhanden, so dass die kleinste betrieblich einsetzbare Einheit aus vier Wagen besteht. Der Prototyp, der ab 1975 auf der Linie A getestet wurde, bewährte sich im Alltag nicht. Daher musste dieser Prototyp in vielen Punkten überarbeitet werden.
Das Ergebnis war ein wesentlich verbesserter Zugtyp, der mit dem Prototypen nicht mehr viel gemeinsam hatte.

Ab 1978 begann die Serienlieferung der neuen Züge mit der Vorgabe, bis 1984 alle Altbauzüge abzulösen. Dieser Wagentyp, GI genannt, kam ab 1978 zum Fahrgasteinsatz.
Exportverpflichtungen zwangen die DDR, einige fabrikneue GI-Züge vorübergehend nach Athen auszuleihen. Sie mussten den dortigen Verhältnissen angepasst werden und blieben bei der dortigen Schnellbahn als GII bezeichnet bis Anfang 1985 im Einsatz. Gleichzeitig produzierte LEW Hennigsdorf einen speziellen Athener U-Bahntyp, der sich wesentlich am GI-Typ orientierte. Er wurde aufgrund seiner engen Verwandtschaft zum Berliner GI-Typ als G-III bezeichnet. Diese Züge wurden ab 1985 nach Athen exportiert und brachten der DDR Devisen. Aus diesem Grunde der Athener Auftrag gegenüber dem BVG-Ost-Auftrag Vorrang. Deshalb konnten die Altbauzüge auf der Linie A auch nicht wie vorgesehen bis 1984 abgelöst werden. Ab 1985 kamen nach und nach die nach Athen ausgeliehenen Züge nach Berlin zurück. Sie mussten vorher auf die Berliner Verhältnisse zurückgebaut werden, dennoch wurden sie längere Zeit als GII bezeichnet. Ab 1986 kamen technisch verbesserte G-Züge zur Ausführung, sie wurden bis 1989 gebaut und lösten dann tatsächlich bis November 1989 die letzten A-Züge ab.


Baureihe G (Prototyp, Rufname "Gustav")

Gebaut 1974 bei LEW Hennigsdorf
Anzahl: 4 Einheiten bestehend aus 8 Wagen.
1979 abgestellt, 1993 ausgemustert, 1997 verschrottet.

Mit den seit 1992 üblichen BVG-Wagennummern wurden diese in Hönow abgestellten Wagen nie versehen.

G      
Baujahr BVB-Wagennummern BVG-Wagennummern Anzahl Einheiten
1974 135 750/751 - 757/758 499/498 - 493/492 4 (8 Wagen)

Baureihe GI (Serientyp, Rufname "Gisela")

Gebaut 1978 - 1983 bei LEW Hennigsdorf
Anzahl: 57 Einheiten bestehend aus 114 Wagen
Wagennummern:

GI      
Baujahr BVB-Wagennummern BVG-Wagennummern Anzahl Einheiten
1978 135 758/759 - 772/773 491/490 - 477/476 7 (14 Wagen)
1979 135 774/775 - 778/779 475/474 - 471/470 3 (6 Wagen)
1979 135 782/783 - 794/795 469/468 - 457/456 7 (14 Wagen)
1980 135 796/797 - 832/833 455/454 - 419/418 19 (38 Wagen)
1980 135 836/837 417/416 1 (2 Wagen)
1981 135 838/839 - 852/853 415/414 - 401/400 8 (16 Wagen)
1982 135 854/855 - 856/857 399/398 - 397/396 2 (4 Wagen)
1983 135 858/859 - 862/863 395/394 - 391/390 3 (6 Wagen)

Baureihe GII

Gebaut 1983 bei LEW
Anzahl: 10 Einheiten bestehend aus 20 Wagen
Diese Einheiten liefen anfangs in Athen. Später wurden auch sie als G-I bezeichnet.

GII        
Baujahr Athener Nummern BVB-Wagennummern BVG-Wagennummern Anzahl Einheiten
1983 102/202 135 866/867 389/388 1 (2 Wagen)
1983 104/204 - 107/207 135 870/871 - 876/877 387/386 - 381/380 4 (8 Wagen)
1983 108/201 (!) 135 878/879 379/378 1 (2 Wagen)
1983 109/209 - 112/212 135 880/881 - 886/887 377/376 - 371/370 4 (8 Wagen)

Baureihe GI/1

Gebaut 1988-89 bei LEW
Anzahl: 52 Einheiten bestehend aus 104 Wagen

G-I/1      
Baujahr BVB-Wagennummern BVG-Wagennummern Anzahl Einheiten
1988 135 896/897 - 898/899 369/368 - 367/366 2 (4 Wagen)
1988 135 900/901 - 938/939 365/364 - 327/326 20 (40 Wagen)
1989 135 940/941 - 998/999 325/324 - 267/266 30 (60 Wagen)

Die gebauten G-Züge überstiegen bei weitem den tatsächlichen Bedarf der Linie A. Dies wurde damit begründet, dass ausreichende Reserven für Ausfälle bereitstanden. Bis 1993 liefen die G-Züge fast ausschließlich auf der Linie A, die seit 1990 U2a hieß und 1993 in der neugebildeten U2 aufging. Einige wenige Züge jedoch kamen ab 1991 auch im Westnetz zur Erprobung zum Einsatz. Sie schienen sich unter den härteren Bedingungen im Westen zunächst zu bewähren.

Ab November 1993 kamen alle G-Züge bedingt durch die Vereinigung im gesamten Netz zum Einsatz. Sehr schnell stellten sich bei vielen Zügen Schwächen heraus, die nicht vorausgesehen wurden. Zahlreiche G-Züge blieben mit Pannen liegen. Dies bewog die BVG dazu, die meisten G-Züge erst mal aus dem Einsatz zu nehmen mit der Folge dass Wagennot herrschte. Anfang 1994 wurden einige Züge ,vor allem die Neueren, technisch ertüchtigt und wieder eingesetzt. Die älteren Züge blieben abgestellt und litten zunehmend unter Vandalismus-Schäden. So stand bald fest, dass sich die BVG von diesen Zügen trennen wollte.
1996 kam ein Handel mit Nordkorea zustande. Die Nordkoreaner übernahmen 120 G-Wagen, die zukünftig auf der Metro von Pyong Yang laufen sollten, unter anderem die GII-Züge, die in Athen liefen.
Anfang 1997 gingen die Züge via Schiene nach Wismar, von wo sie nach Korea verschifft wurden. 

Nun folgen einige Bilder!!!

 

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